Wir bauen die Stromnetze der Zukunft

Die Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu sein. Das Bundesland Bayern hat sich ebenfalls ambitionierte Klimaziele gesteckt: Bayern möchte Klimaneutralität bereits bis zum Jahr 2040 erreichen. Auch die Stadt Würzburg schließt sich dieser Festlegung an und möchte ebenfalls bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein. Um dies zu erreichen, arbeiten wir gemeinsam mit dem WVV-Konzern und anderen Partnern an einer umfassenden Energiewende.

Ein Schritt zur Umsetzung ist die Modernisierung und Erweiterung unserer Stromnetze. Durch diese Maßnahmen gestalten wir aktiv eine nachhaltige Zukunft für Würzburg und seine Region. Zusammen gestalten wir den Weg in eine klimaneutrale Zukunft.

In den vergangenen Jahren sind die Anforderungen an unsere Stromnetze bereits aufgrund des Umstiegs auf erneuerbare Energien in Verbindung mit einer hohen Versorgungs¬sicherheit deutlich gestiegen. Mit den Klimazielen der Bundesregierung werden diese Anforderungen in Zukunft noch erheblich zunehmen. Zentralen Einfluss haben dabei die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs (E-Mobilität), die Elektrifizierung des Wärmesektors in Form von Wärmepumpen und der weitere, massive Ausbau von PV- und Windkraftanlagen.

Die damit verbundenen Aufgaben stellen enorme Herausforderungen für die Netze und somit auch für die MFN dar.

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde in der aktuellen Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Jahr 2022 festgelegt, dass auch künftig auf Verteilnetzebene die Netzausbauplanungen innerhalb einer Planungsregion abgestimmt werden müssen. Dafür wurden deutschlandweit sechs Planungsregionen ausgeprägt – die MFN ist Teil der Planungsregion Bayern. Ziel ist es, dass sich die Netzbetreiber miteinander und aufeinander abstimmen, um ein gemeinsames Regionalszenario zu entwickeln, das die Grundlage für die Netzausbauplanungen darstellt. Das Regionalszenario für die Planungsregion Bayern und Informationen sind auf der Internetseite VNBdigital (externer Verweis) abgelegt.

Maßgeblichen Einfluss auf die strukturelle Ausprägung der Stromnetze haben auch die Ergebnisse der Wärmeleitplanung. Hierbei werden z. B. auch die Gebiete für eine individuelle Versorgung (u. a. mit Wärmepumpen) entwickelt, die bei künftigen Stromnetzausbauplanungen berücksichtigt werden müssen.

Was machen wir von der MFN aktuell?

Die Verteilnetzbetreiber – und somit auch die MFN – sind daher angehalten, Prognosen über die Entwicklung der Lasten und Einspeisungen mit den daraus resultierenden Netzausbauplänen ständig an den aktuellen Erkenntnissen, rechtlichen Vorgaben und den Ergebnissen unterschiedlicher Studien anzupassen. Dementsprechend müssen sowohl die Regionalszenarien als auch die Netzausbauplanungen in einem Rhythmus von zwei Jahren aktualisiert und angepasst werden.

Um diese Aufgaben bzw. Herausforderungen erfolgreich durchführen zu können müssen:

  • die notwendigen Prognosen erstellt und validiert werden,
  • daraus Szenarien entwickelt werden,
  • die Szenarien und die grundlegenden Rahmenbedingungen für die Netzausbauplanung mit den anderen Netzbetreibern der Planungsregion abgestimmt werden,
  • die zugehörigen Netzmodelle erstellt und umfangreiche Netzberechnungen durchgeführt werden,
  • die Ergebnisse der Berechnungen technisch und wirtschaftlich konsolidiert und optimiert werden,

um darauf aufbauend eine durchgängige Netzausbauplanung zu entwickeln.

Oberstes Ziel ist es, die Netze für die Zukunft fit zu machen und mittels konkreter Netzplanungen die Energiewende voranzutreiben. Dabei kommen neben dem klassischen Netzausbau auch neue Technologien in unserem Stromnetz zum Einsatz, um die naturgemäß schwankenden erneuerbaren Erzeugungsanlagen integrieren und deren Energie bedarfsgerecht und kostengünstig an unsere Netzkundinnen und -kunden verteilen zu können.

Dementsprechend werden bereits heute bei der Erschließung von Neubaugebieten die Optionen für dezentrale Einspeiser in Verbindung mit Speichern sowie den Anforderungen für Ladeeinrichtungen und Wärmeerzeugung in deren Kombination berücksichtigt.

Zudem plant und baut die MFN aktuell neue Umspannwerke sowie Leitungsverstärkungen und -erweiterungen in allen Netzebenen, um den bereits erkennbaren, wachsenden Anforderungen an die Stromnetze gerecht zu werden. Allerdings wirkt sich auch bei den dafür erforderlichen Projektierungs- und Umsetzungsphasen der allgemein spürbare Fachkräftemangel sowie die verminderte Verfügbarkeit von Anlagenteilen und Dienstleistungen merklich aus. Dadurch verlängern sich die aus der Vergangenheit bekannten Realisierungszeiten von Baumaßnahmen zum Teil erheblich, was für die Umsetzung der Netzausbauplanungen eine zusätzliche Herausforderung darstellt.

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