Wir machen die Würzburger Netze fit für die Zukunft

Die Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu sein. Das Bundesland Bayern hat sich ebenfalls ambitionierte Klimaziele gesteckt: Bayern möchte Klimaneutralität bereits bis zum Jahr 2040 erreichen. Auch die Stadt Würzburg schließt sich dieser Festlegung an und möchte ebenfalls bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein.

Um diese Ziele zu erreichen, ist eine ambitionierte Energiewende notwendig, die sich insbesondere auch auf die Sektoren Verkehr und Wärme nachhaltig auswirkt. Die MFN stellt sich diesen großen Herausforderungen und geht die damit verbundenen Aufgaben gemeinsam mit dem WVV Konzern an.

Die Umsetzung der Klimaziele wird maßgebliche Auswirkungen sowohl auf die Strom-, Fernwärme-, Gas-, als auch auf die Wassernetze haben. Diese Infrastruktur muss für eine treibhausgasneutrale Energie-, Wärme und Wasserversorgung umgestellt und weitreichend ausgebaut werden. Diese umfangreichen Aufgaben will die MFN gemeinsam mit der Stadt Würzburg und allen anderen Partnergemeinden im Umland aktiv gestalten.

StromGasWasserFernwärme
Stromnetze für die Zukunft Transformation der Gasnetze Modernisierung der Wassernetze Dampfnetzumstellung
Über die Links in dieser Tabelle können Sie mehr über das aktuelle Vorgehen der MFN beim Thema Wärmewende in den verschiedenen Sparten erfahren.

Zentraler Baustein der Zukunft – Wärmeleitplanungen

Kernelement und Grundlage sind zunächst kommunale Wärmeplanungen. Eine kommunale Wärmeplanung, die eine umfassende Strategie für einen klimaneutralen Gebäudebestand zum Ziel hat, ist nach dem "Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze Vom 20. Dezember 2023" verpflichtend.

Die Stadtwerke Würzburg AG und die MFN gehen bereits einen Schritt weiter und erstellen für das Stadtgebiet Würzburg eine sogenannte Wärmeleitplanung. Dabei wird nicht nur der aktuelle Gebäudebestand mit den vorhandenen Versorgungsstrukturen analysiert, um auf dieser Grundlage mögliche treibhausgasneutrale Versorgungsquartiere zu gestalten, sondern konkrete treibhausgasneutrale Wärmeerzeugungs- und Netzkonzepte entwickelt.

Mit diesen Konzepten werden anschließend Projektsteckbriefe ausgearbeitet, um die daraus folgenden Maßnahmen für eine anschließende Umsetzung vorzubereiten. Damit wird diese Arbeit maßgebliche Auswirkungen auf die Wärmeversorgung der Stadt Würzburg und somit auf alle Netzinfrastrukturen der MFN haben.

Die Wärmeleitplanung Würzburg (wvv.de) (externer Verweis) soll bereits Ende 2024 abgeschlossen sein. Anschließend müssen im Rahmen einer Grundsatzplanung aus den Ergebnissen der Wärmeleitplanung konkrete Maßnahmen inklusive deren zeitlicher Abfolge ausgearbeitet werden. Aktuell geht die MFN davon aus, dass ab dem Jahr 2026 sämtliche Anfragen zur Wärmeversorgung (Nah- und Fernwärme) in Würzburg für jedes einzelne Gebäude im Stadtgebiet fundiert und mit einer zeitlichen Perspektive beantwortet werden können. Die Ergebnisse der Wärmeleitplanung stellen somit einen wichtigen Schritt für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung dar. Die Erkenntnisse sollen künftig auch für gemeinsame Wärmekonzepte mit den Kommunen im Landkreis genutzt werden.

Was macht die MFN im Rahmen der Wärmeleitplanung?

Zunächst ist für die Wärmeleitplanung eine konkrete Analyse der Wärmebedarfe erforderlich. Anschließend müssen die möglichen Potentiale für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung analysiert und auf deren technische und wirtschaftliche Eignung hin untersucht werden. In beiden Schritten wird die MFN Netzstrukturdaten extrahieren und in geeigneter Form für die anstehende Projektarbeit aufbereiten.

In den nächsten Projektphasen geht es dann um die Kernaufgabe der MFN. Das sind die Netzstrukturen, die erforderlich sind, um die ermittelte, künftige Wärmeerzeugungsstruktur mit den Netzkundinnen und -kunden zu verbinden. Dabei kommt es darauf an, dass diese Netze neben der gewohnten technischen Zuverlässigkeit, vor allem auch wirtschaftlich realisierbar sind. Nur so können wir unseren Netzkundinnen und -kunden einen attraktiven Umstieg auf eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung ermöglichen.

Im Anschluss daran wird die MFN eine konkrete Umsetzungsplanung für neue Netze projektieren.

Die MFN wird sich dabei den folgenden Aufgabenstellungen widmen:

  • Konkrete Umsetzungsplanung der Wärmetransformationspfade
  • Abstimmung mit anderen WVV-Gesellschaften (z. B. Erzeugung: zur Bereitstellung der notwendigen Energie oder spartenübergreifende Maßnahmenkoordination)
  • Analyse der Auswirkungen auf alle Sparten, insbesondere der Strom- und Gasnetze
  • Ausbau und Verdichtung der Wärmenetze

Nach oben Zurück